Coleslaw, ein Klassiker der amerikanischen Küche, hat sich längst über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Was ursprünglich als einfacher Krautsalat begann, ist heute in vielen Variationen und auf zahlreichen Grillfesten, Buffets und Familienfeiern zu finden. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf die Ursprünge, die Bedeutung, Einsatzmöglichkeiten und gesundheitlichen Aspekte dieses beliebten Salats – und warum es sich lohnt, ihn selbst zuzubereiten.
Zutaten
Für den Salat:
- 1 kleiner Weißkohl (ca. 1 kg)
- 2 Karotten, geraspelt
- 1 Zwiebel
- Optional: 1 rote Zwiebel (für mehr Farbe)
Für’s Dressing:
- 200 g Mayonnaise (oder Miracle Whip)
- 1 gepresste Knoblauchzehe
- 1 Esslöffel Essig
- 3 Esslöffel Zucker
- 1 Teelöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Salz
- ½ Teelöffel schwarzer Pfeffer
Außerdem
- 1 TL Salz
- 1 TL Essig
Anleitung
1. Weißkohl vorbereiten
- Äußere Blätter entfernen, Kohl halbieren, Strunk keilförmig ausschneiden. Vierteln.
- Kohlviertel in sehr dünne Streifen schneiden (Gemüsehobel empfohlen).
- Mit kochendem Wasser übergießen, 4 Minuten ziehen lassen.
- Abgießen, kurz abkühlen lassen.
2. Gemüse hinzufügen
- Karotten raspeln, Zwiebeln in feine Ringe schneiden.
- Kohl in Schüssel geben, 1 TL Salz und 1 TL Essig hinzufügen, dann alles kräftig mit den Händen kneten (macht den Kohl weicher).
3. Dressing zubereiten
- Alle Dressingzutaten in einer Schüssel mit dem Schneebesen zu einer glatten Soße verrühren.
- Gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Alles mischen & ziehen lassen
- Dressing unter den Salat heben, gut vermischen.
- Mindestens 2–3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen (besser über Nacht für intensiveren Geschmack).
5. Servieren
- Vor dem Servieren nochmals durchmischen, ggf. mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Was ist Coleslaw eigentlich?
Coleslaw stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Das Wort selbst ist eine englische Ableitung von „koolsla“, was so viel wie „Krautsalat“ bedeutet. Die niederländischen Siedler brachten das Gericht im 18. Jahrhundert nach Amerika. Dort entwickelte es sich weiter – mit Mayonnaise, Zucker und Essig wurde der Geschmack an den amerikanischen Gaumen angepasst. Heute ist Coleslaw ein fester Bestandteil der amerikanischen Esskultur, insbesondere im Süden der USA.
Warum selbstgemachter Coleslaw besser ist
Fertiger Coleslaw aus dem Supermarkt hat oft einen sehr süßen Geschmack, enthält Konservierungsstoffe oder künstliche Aromen. Selbstgemachter Coleslaw hingegen bietet viele Vorteile:
- Frische Zutaten: Der Geschmack ist knackiger und natürlicher.
- Individualisierbarkeit: Du kannst den Zucker-, Salz- oder Fettgehalt selbst bestimmen.
- Keine Zusatzstoffe: Frei von Konservierungsmitteln, Farbstoffen oder Geschmacksverstärkern.
- Bessere Konsistenz: Du entscheidest, wie fein oder grob der Kohl geschnitten ist.
Tradition trifft Moderne – So vielseitig ist Coleslaw
Während das Grundrezept aus Weißkohl, Karotten und Mayonnaise besteht, hat sich Coleslaw in unzählige Richtungen weiterentwickelt. Manche Rezepte fügen Apfel oder Ananas hinzu, andere setzen auf eine vegane Variante mit Sojajoghurt oder Olivenöl statt Mayonnaise. Auch Rotkohl oder Spitzkohl finden zunehmend Verwendung, ebenso wie rote Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln für eine farbenfrohe Präsentation.
Moderne Coleslaw-Varianten bedienen unterschiedliche Ernährungsstile – von Low Carb über vegan bis glutenfrei.
Gesundheitliche Aspekte: Ist Coleslaw wirklich gesund?
Coleslaw kann sehr gesund sein – vorausgesetzt, er wird bewusst zubereitet. Weißkohl ist reich an Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffen. Karotten liefern Beta-Carotin, ein Antioxidans, das für Haut und Augen wichtig ist.
Worauf man achten sollte:
- Mayonnaise in Maßen: Ein hoher Fettgehalt kann Coleslaw kalorienreich machen. Alternativen sind Joghurt, Quark oder vegane Dressings.
- Zucker reduzieren: Der typische amerikanische Coleslaw enthält oft viel Zucker. Eine gesündere Variante setzt auf Honig oder Apfeldicksaft.
- Salz kontrollieren: Zu viel Salz belastet den Blutdruck – ein maßvoller Umgang ist ratsam.
Coleslaw als perfekter Begleiter
Coleslaw ist nicht nur ein Beilagensalat – er ist ein echter Allrounder. Besonders gut passt er zu:
- Gegrilltem Fleisch: Rippchen, Steaks, Würstchen
- Burgern: Als frischer Kontrast zur herzhaften Komponente
- Sandwiches: Besonders beliebt in Pulled Pork Sandwiches
- Fischgerichten: Harmoniert mit Lachs, Garnelen oder Backfisch
- Veganen Speisen: Etwa zu Falafel, Tofu oder gegrilltem Gemüse
Dank seiner frischen, leicht süß-säuerlichen Note bringt Coleslaw Balance auf den Teller – gerade bei deftigen Speisen.
Tipps zur Zubereitung und Lagerung
Die Zubereitung von Coleslaw ist unkompliziert, aber ein paar Tipps helfen, das beste Ergebnis zu erzielen:
- Ziehzeit einplanen: Mindestens 2–3 Stunden im Kühlschrank sorgen dafür, dass der Kohl weich wird und das Dressing gut einzieht.
- Dressing separat lagern: Wenn du Coleslaw vorbereiten willst, empfiehlt es sich, das Gemüse und das Dressing zunächst getrennt zu lagern.
- Frische ist Trumpf: Coleslaw schmeckt am besten innerhalb von 24–48 Stunden nach der Zubereitung.
- Kneten lohnt sich: Durch das Kneten mit Salz wird der Kohl weicher und bekömmlicher.
Coleslaw international: Varianten aus aller Welt
Neben der amerikanischen Variante gibt es weltweit ähnliche Salate mit ganz eigenen Noten:
- Krautsalat auf bayerische Art: Mit Kümmel und Essig-Öl-Dressing.
- Koreanischer Kimchi: Fermentierter Kohl mit Chili – deutlich schärfer, aber ebenfalls aus Weißkohl.
- Coleslaw mit asiatischem Touch: Mit Sesamöl, Sojasauce und Ingwer.
- Italienische Version: Mit Balsamico, Rucola und Parmesan.
Diese Vielfalt zeigt, wie wandelbar ein einfacher Kohl sein kann – je nach Gewürzen, Zubereitungsart und kulturellem Hintergrund.
Coleslaw für besondere Anlässe
Ob für ein BBQ, eine Gartenparty, ein Picknick oder die Feiertage – Coleslaw lässt sich hervorragend vorbereiten und mitnehmen. Er hält sich gut gekühlt mehrere Stunden und kann sogar direkt in Gläsern oder Lunchboxen serviert werden. Besonders beliebt ist Coleslaw auch bei Familienfeiern, da er viele Gäste satt macht, günstig ist und nahezu jedem schmeckt.
Für festliche Anlässe lässt sich der Salat optisch aufwerten – etwa mit Granatapfelkernen, Walnüssen oder frischen Kräutern wie Petersilie oder Koriander.
Fazit
Coleslaw ist mehr als nur ein Krautsalat – er ist ein Stück internationale Esskultur, wandelbar und für jede Gelegenheit geeignet. Wer ihn selbst zubereitet, profitiert von besserem Geschmack, Frische und der Möglichkeit, gesunde Zutaten zu verwenden. Egal ob traditionell mit Mayonnaise oder modern interpretiert mit Joghurt, Apfel oder Chili – Coleslaw bietet für jeden Geschmack das passende Rezept.Der Aufwand ist minimal, der Genuss dafür umso größer. Wer einmal selbstgemachten Coleslaw probiert hat, wird nie wieder zur Supermarktversion zurückkehren wollen. Also: Messer schärfen, Kohl hobeln und ran an den Salat!